Vorwärts – stadtwärts. Das war unser Wahlkampfmotto. Wir als jung & aktiv haben uns schon lange für einen Stadtbus eingesetzt. Der Stadtbus vernetzt Weinfelden. Er macht unsere Stadt attraktiver für Auswärtige. Kultur- und Sportstätten können neu mit dem Bus erreicht werden, somit können Hobbies und Freizeit mit dem ÖV erreicht werden. Unter anderem können auch Elterntaxis zu verschiedenen Orten reduziert werden, die Kinder und Jugendliche sind mobil. Nicht nur in Weinfelden sind wir mobiler, sondern haben dann auch Anschluss auf alle Züge. Der Stadtbus macht unsere Stadt aber auch attraktiver für Einheimische, insbesondere für Menschen mit Gehbehinderung, für ältere Menschen oder für Familien.
Jung & aktiv setzt sich daher klar für die Vorlage ein und unterstützt den Probebetrieb eines Weinfelder Stadtbusses.
Wir bedauern, dass die aktuelle Diskussion sehr emotional geführt wird und möchten einiges zu dieser Diskussion klarstellen.
Zunächst wird immer wieder gesagt, die Linienführung sei nicht veränderbar. Das Ja ist aber ein Ja zu einem Probebetrieb – und im Rahmen der Konzession sind ganz sicher noch Änderungen und Anpassungen möglich. Das ist ja gerade der Sinn des Probebetriebs.
Zudem wird immer wieder bemängelt, die Linien würden Mehrbetrieb in die Quartiere bringen. Genau das Gegenteil ist natürlich das Ziel eines Stadtbusses. Durchschnittlich sitzen in einem Personenwagen ca. 1.3 Personen. Selbst wenn der Stadtbus also nur zur Hälfte gefüllt ist, könnte er in einer Stunde mühelos 100 Personenwagen ersetzen. Der Stadtbus will ja geradezu möglich machen, dass Einwohner und Einwohnerinnen wie Auswärtige auf ein Auto verzichten können.
Immer wieder kritisiert werden die sehr hohen Kosten. Hierzu ist anzumerken, dass diese hohen Kosten einzig im Versuchsbetrieb anfallen. Da die gekauften Busse innerhalb der Versuchsdauer amortisiert sein müssen, entstehen hohe Abschreibungen. Wird der Busbetrieb weitergeführt, sind die Busse bereits abgeschrieben; sie haben aber eine deutlich höhere Lebensdauer, was die Kosten stark reduziert.
Im Moment gehen in Weinfelden die Wogen hoch. Die Erfahrungen an andern Orten, wo ein Stadtbus eingeführt wurde, zeigen allerdings sehr deutlich: Hier wollen die Einwohnerinnen und Einwohner ihren Bus nicht mehr hergeben. Wir sind überzeugt, dass eine mutige Entscheidung auch in Weinfelden dazu führen wird, dass in einigen Jahren der Stadtbus hohe Zufriedenheit bringt.
Präsidentin jung & aktiv Weinfelden, Petra Merz-Helg